God save the tweed. Über den Zauber eines alten Stoffes.

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Sind es die Farben, die an arktisch karge Wiesen denken lassen, an vermooste Granitfelsen, honiggold schimmernden Whisky und schiefergrüne Wellen? Oder ist das der Stoff, rau und robust, der nicht zwischen den Fingern fließt, sondern die Hand zum hineingreifen und festhalten einlädt. Vielleicht aber ist es der gemütliche alles-wird-gut-Duft, der Wärme und Geborgenheit verspricht. Ach, Tweed ist einfach etwas Wunderbares…


Warum Queen Elisabeth und Miley Cyrus, James Bond und Sean Connery,  jede zweite Leiche in den Agatha Christie-Romanen, US-First Lady Michelle Obama und Angela Merkel-Ehemann Joachim Sauer, Rapper Snoop Dogg und Startenor Thomas Quasthoff gleichermaßen dem fedlen Schafswollzwirn verfallen sind, ist leicht erklärt.

Neben den Trageeigenschaften ist es aber auch diese Aura einer Legende,
die den Stoff umgibt. Und die wehenden Highlander-Gewände sind nur ein Teil davon…
Seit Jahrhunderten wird Tweed in Schottland und Irland nach alter Tradition produziert. Dabei hat sich vor allem der Harris Tweed von der Inselgruppe der ÄußerenHybriden zu einer Art britischem Nationalheiligtum gemausert – als er vor genau 105 Jahren als geschützte Marke anerkannt wurde und das höchste Machtsymbol des Empires in sein Logo eingewebt bekam – den Orb, einen Reichsapfel. Als Mitte der Achtziger-Jahre die Queen of Punk Vivienne Westwood das Symbol für ihr Couture-Label entdeckte und auf einheimische Stoffe für ihre Kreationen zurückgriff, wurde aus Harris Tweed ein Modekult. Heute lassen namhafte Möbelhersteller Sofas mit exquisitem Harris Tweed beziehen, Sportimperien werfen Tweedsneakers auf den Markt und japanische Designer schneidern Bezüge für Autokopfstützen aus dem Stoff.

 

More than Tweed by www.irish-berlin.de