Mehr als Geräusche: Die CD „Sounds of Stabi“ setzt der Staatsbibliothek am Kulturforum ein akustisches Denkmal.

Im Wim Wenders´ Film „Himmel über Berlin“ laufen die beiden Engel Damiel und Cassiel durch den Lesesaal der Staatsbibliothek am Kulturforum. Sie gehen an Menschen vorbei, die in Regalen stöbern oder an Tischen lesen, nachdenken, schreiben. Untermalt wird die berühmte Szene durch ein Gemurmel. Es sind Zitate, Gedanken, Satzfetzen. So würde wahrscheinlich eine Bibliothek klingen, wenn sie denn könnte. In Wirklichkeit klingt die Staatsbibliothek nicht weniger spannend als im Film. Das beweist die CD „Sounds of Stabi“, die gestern in der Staatsbibliothek vorgestellt wurde.

 ©VeraBlock

Wer die Staatsbibliothek kennt, wird bei diesen Geräuschen sofort die Bilder sehen: Das Foyer: dunkel, hallig, verwinkelt. Tiefe, einst weiße Decke, von der hier und da schwungvoll gebogene Platten herunterhängen und helle Flecken auf die grau-braunen Bodenplatten werfen. Glasbausteinfenster schimmern bunt. Säulen, Ecken, Schränke, Schrägen, Treppen. Dahinter noch mehr Raum; er breitet sich aus, verschwindet im Schatten, kein Ende in Sicht.

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