Chinesisches Haus im Park Sanssouci und die Frage nach Aneignung fremder Kulturen. Eine Führung rund um das Häuschen geht der Vorstellung von der exotischen Fremde nach.

Der Park Sanssouci ist nicht nur ein beeindruckender Vorgarten für das gleichnamige Schloss. Das weitläufige Gelände beherbergt viele Architekturschätze – das Neue Palais, den Freundschaftstempel, die Friedenskirche im Marlygarten. Ein ganz besonders Schätzchen ist aber das Chinesische Haus am südöstlichen Rand des Parks. Für diesen Gartenpavillon soll Friedrich der Große höchstselbst die Skizzen angefertigt haben. Und das Gebäude zeigt, welche Vorstellungen von China damals in Europa herrschten. Heute wirken sie nämlich ziemlich skurril. Das kann man bei einer Führung erleben, die das pagodenartige Häuschen genau unter die Lupe nimmt.

„Wie sie sehen, es gibt hier Außenhallen und Kabinette, die sich abwechseln. Die Außenhallen werden durch Säulen, die aussehen wie Palmen gehalten, alles wird umfasst von einem zeltartigen Dach“, erzählt Verena Lührsen. Sie steht vor dem pagodenartigen hellgrünen Bau und erklärt, was ihn so besonders macht.

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