Von New York nach Berlin zurück mit einem russischen Pass: In den Tagen der Corona-Krise stranden reihenweise Leute in Ländern und Situation, die noch vor einer Woche undenkbar waren. Ein Blick in die russischsprachige Community – und was die Menschen dort umtreibt.
„Ich träumte, dass du vom Corona-Virus träumtest.
Von der Zeit, die stehen bleibt.
Alles abgesagt. Zutritt versagt.
Und ein leeres Nudelregal im Supermarkt.“
Übersetzung aus dem Russischen
Diese Zeilen schrieb die tatarisch-berlinische Dichterin Deenara Rasulewa vor ein paar Tagen. Da war sie noch in den USA, auf Coney Island. Sie wusste schon, dass sie am nächsten Tag zurück nach Hause fliegen wird, nach Berlin. Vorzeitig.