Strudelka: Ein Schmähbericht über den Besuch im „original Wiener Strudelcafé“ im Wedding.

Wenn ein Café sich Strudelka in Anlehnung an das legendäre Hawelka in Wien nennt, könnte man vermuten, die Café-Betreiber würden zumindest einen Versuch unternehmen, dem Original in irgendeiner Weise Tribut zu zollen. Zumal Strudelka sich auf der Internetseite als das „original Wiener Strudelcafé“ vorstellt.

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Nun, ist das Hawelka im 1. Wiener Bezirk ein schummriges Lokal, mit dunklem Holz und runden Bistro-Tischen mit weißen Marmorplatten, an den Wänden hängen dort Plakate alter Filmklassiker und die Besucher stecken ihre Nasen in Tageszeitungen. Strudelka befindet sich in Berlin-Wedding in der Sparrstraße. Aber das ist nicht das Problem.

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Guilty Pleasures: Der Fotografin Odeta Catana zeigen Menschen ihre geheimen Laster.

Jeder von uns hat eine heimliche Leidenschaft. Und es wäre uns vielleicht gar nicht recht, wenn jemand dahinter käme, denn manch ein persönliches Vergnügen könnte ein wenig peinlich sein… Doch die rumänische Fotografin Odeta Catana hat es geschafft, Menschen und ihre Laster zu porträtieren. Die Serie wurde weltweit gefeiert. Nun sind die Bilder im Rumänischen Kulturinstitut in Berlin zu sehen.

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Eine junge nackte Frau liegt auf dem Bauch und schaut verträumt in die Ferne, in der Hand hält sie einen Fön. Unter dem Foto steht: "Ich fühle mich schlecht, wenn ich sage, ich tue das gerne. Weil ich weiß, wie verrückt das klingt." Das heimliche Laster der Frau ist: Nackt schlafen mit dem Geräusch eines Föhns.

Eine Afrikanerin, die sich dafür schämt, die bunte grelle Kleidung ihrer Heimat in Deutschland nicht öffentlich tragen zu wollen. Ein Rumäne, der leidenschaftlich gerne Streichhölzer verbrennt und bekennt: "Ich fühle mich schlecht, weil ich es mag, zuzusehen, wie die komplexesten Dinge vom Feuer aufgefressen werden."

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Ich bin eine schüchterne Person und verstecke mich lieber hinter der Kamera, gibt Odeta Catana zu.

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Das Dogma des NOMA. Ein spannender Dokumentarfilm blickt hinter die Kulissen eines der besten Restaurants der Welt.

Bilder können keinen Geschmack vermitteln. Sie können erzählen, dass etwas kross gebraten, dampfend heiß oder roh und naturbelassen ist. Doch wie Seeigel mit Haselnüssen oder unreife Holunderbeeren in Salzlake munden – das bleibt das Geheimnis des Films über das beste Restaurant der Welt, das NOMA in Kopenhagen.

k_10Rentierflechte-CopyrightPierreDeschamps Rentierflechte.  © Pierre Deschamps

Bilder können also nichts über Geschmack verraten. Sie können aber spannende Geschichten in betörenden Bildern erzählen. Und so erzählt der Film die Geschichte eines Kochs und seiner Vision, die die kulinarische Welt veränderte und der nordischen Küche und vor allem Dänemark einen weltweiten hypeartigen Ruhm bescherte.

 01_Rene+Redzepi+testet+gemeinsam+mit+seinem+Gericht+neue+GerichteRene Redzepi testet neue Gerichte. ©Pierre Deschamps

 

Enfant terrible der Haute cuisine

René Redzepi ist ein Superstar der nordischen Food Szene und ein Enfant terrible der Haute cuisine. Denn er kredenzt seinen Gästen Ameisen und Rinden, fermentierte Wurzeln und geräuchertes Moos.

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Litauen tanzt. Die Kuratorin des Festivals Ingrida Gerbutavičiūte im Porträt.

Berlin hat eine brodelnde Tanzszene – unzählige Bühnen für moderne Bewegungskunst, ein Festival jagt das nächste. Allein im Januar gab es bereits drei spannende Tanz-Events, allen voran die Tanztage Berlin. Am 1. Februar, beginnt schon das nächste – „Litauen tanzt.“ Zum vierten Mal präsentiert sich in Berlin die spannende Tanzszene des kleines Landes im Baltikum. Die Frau, die die Idee dazu hatte, ist Ingrida Gerbutavičiūte.

 

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Ingrida Gerbutavičiūte ist keine Berlinerin mehr. Sie ist vor kurzem nach Frankfurt am Main umgezogen – ihr Mann hat dort einen Job bekommen. Sie vermisst Berlin: "Das Kosmopolitische, die Vielfalt an Menschen, an Meinungen, Kunstformen und die Freiheit zu Experimentieren."

Ingrida Gerbutavičiūte hat zu schätzen gelernt, dass das Berliner Publikum, die kreative Szene, sehr offen allem Neuen gegenüber ist. In ihrer Heimat Litauen haben die Zuschauer öfters vorgefertigte Meinungen, wie etwas zu sein hat, welche Technik, welcher künstlerischer Ausdruck „richtig“ sind. In Berlin dagegen, sagt sie, gibt es keine Normen.

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